Unser Lieblings-Mythos in Sachen Ernährung: Kohlenhydrate und Fette sind der Feind!

 

Kohlenhydrate sind schlecht für dich!

 

In den 80ern war das Fett noch der Feind, aber jetzt haben die Medien einen neuen Sündenbock gefunden: Kohlenhydrate. Panikmachende Nachrichten über die verheerenden Wirkungen von Kohlenhydraten zu verbreiten, scheint ein neuer Sport geworden zu sein.

Tatsächlich scheinen der glykämische Index und der Insulin-Index Lebensmittel danach einzuteilen, wie schädlich sie sind. Genau wie Cholesterin hat auch das Insulin keinen guten Ruf.

Dabei braucht und produziert unser Körper beide Stoffe. Cholesterin spielt eine wichtige Rolle bei der Produktion vieler lebenswichtiger Hormone und Insulin ist erforderlich, um Glukose (deinen Blutzucker) zu speichern bzw. als Energiequelle zu nutzen.

Früher ging man in der Forschung davon aus, dass Kohlenhydrate eine Art Insulin-Resistenz hervorriefen. Dies kann bei Diabetikern und bei einer bereits vorhandenen Insulin-Resistenz und der gleichzeitigen viel zu hohen Zufuhr von Kohlenhydraten der Fall sein, aber es gilt sicherlich nicht für gesunde Menschen, die sich gesund ernähren.

 

 

Es stimmt zwar, dass das Essverhalten von heute meistens eine zu hohe Zufuhr von Kohlenhydraten beinhaltet, aber es ist (wie immer!!) alles eine Frage der Menge. Kohlenhydrate sind meist sehr schmackhaft und schnell zuzubereiten, enthalten jedoch nur wenig Nährstoffe und machen nicht lange genug satt.

 
Der Verzicht auf Kohlenhydrate (insbesondere raffinierte Kohlenhydrate) kann bei der Körperfettreduzierung hilfreich sein, wenn man gleichzeitig weniger isst. Führt dieser Verzicht aber zu schlechter Laune und ständigem Hunger, sollte man sich besser einen anderen Weg suchen. Möchte man Gewicht abbauen, sollte man nicht Fett durch Kohlenhydrate oder umgekehrt ersetzen, sondern darauf achten, dass man die meiste Zeit im Kaloriendefizit bleibt.

Fakt ist: Kohlenhydrate wurden lange genug verteufelt. Solange man es nicht übertreibt, richten sie keine großen Schäden an.

 

Fette sind schlecht für dich!

 

Isst du Fett, wirst du fett, richtig? Über viele Jahrzehnte hinweg war der ultimative Weg, Gewicht abzubauen, die Reduzierung von fetthaltigem Essen. Zum Glück gab es immer mehr Forschungsergebnisse, die dies widerlegten. Heutzutage wissen wir, dass cholesterinhaltige Lebensmittel nicht gleich den Cholesterinwert steigen lassen und dass Fett essen nicht gleich fett macht.

Zumal es auch nicht gesund ist, Fett komplett aus seiner Ernährung zu streichen, kann es sogar gefährlich sein, da der Körper zumindest eine kleine Menge an Omega-3 und Omega-6-Fetten braucht.

Und um gleich noch ein Gerücht aus der Welt zu schaffen: gesättigte Fette führen nicht zu Herzkrankheiten. Ungesättigte Fettsäuren hingegen können der Gesundheit schaden – eine geringe Menge bringt niemanden um, aber man sollte sie tunlichst vermeiden.

 

Fakt ist: Nimmt man mehr Kalorien zu sich, als man verbraucht, wird man mit einer Kein-Fett-Ernährung nicht abnehmen und steigert gleichzeitig eventuell auch noch die Testosteron-Produktion. Nochmal zusammengefasst: der Körper braucht Omega-3- und Omega-6-Säuren und gesättigte Fette führen nicht zu einem Herzinfarkt, ungesättigte Fette hingegen im schlimmsten Fall schon.

 
 

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